Sonntag, 25. September 2011

12 - Finally: Verkabelung und kleine Elemente


(Vorherige Kapitel: Kapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5aKapitel 5bKapitel 5cKapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10, Kapitel 11)

Jetzt haben wir soweit alle einzelnen Elemente zusammen: Die Elektrik ist da, der Heizkörper ist raus, der Kabelkanal ist da, die Basssperre sowie die ganzen Absorber und Diffusoren. Nun wird das Ganze so langsam endlich mal  eine Einheit.

Eigentlich kann (und wird) dieses Kapitel ausgesprochen kurz ausfallen. Denn es ist wie immer im Leben: Je besser die Vorbereitung, desto schneller geht die eigentliche Arbeit, die eigentlich nur noch ein "Klacks" ist.

Durch die Basssperre hindurch legen wir in den Nachbarraum, in dem sich später die DAW befinden wird, sämtliche Kabel, die zwischen den Studioteilen und der DAW liegen müssen: USB-Verlängerungen, evtl. Firewire-Kabel und die die Bildschirm-Verkabelung. Evtl. natürlich auch noch Ethernet-Kabel, sofern eine DAW-Fernsteuerung mit Euphonix-Protokoll o.ä. verwendet wird.

Bei den USB-Verbindungen muss darauf geachtet werden, dass diese eigentlich nicht länger als drei Meter sein dürfen. Bei diesem Umbau müssen aber ca. 10 Meter überwunden werden. Hier sollte man aktive USB-Verlängerungen wählen, die das USB-Signal zwischen verstärken. Keine Angst, das machen die auch ordentlich. :)

Firewireverbindungen oder ähnliche Kabelwege (z.B. für MOTU-Interfaces, die mit einer PCI(e)424-Karte arbeiten wie in diesem Fall können bis zu 15 Meter lang sein. Zur Not muss also auch hier zwischen verstärkt werden, aber 15 Meter ist schon wirklich eine ganze Menge...

Bei den Ethernet-Kabeln muss man sich gar keine Sorgen machen. Die funktionieren bis 150 Meter, das sollte reichen :-)

Monitor-Verbindungen sollten auch recht weit gehen können, allerdings ist auch hier bei ca. 20 Metern Vorsicht geboten. VGA-Verbindungen müssen spätestens jetzt zwischen verstärkt werden, allerdings leidet die Qualität auf jeden Fall. Digitalverbindungen (DVI und/oder HDMI) sollten ohne Verstärkung sogar länger reichen, nur muss man es ja nicht unbedingt drauf ankommen lassen.

So oder so gilt hier folgendes: Wir haben es hier mit einem Studio zu tun, in dem wir später professionelle Qualität abliefern wollen und müssen. Wer hier an den Kabeln spart, ist selber schuld! Bei allen Kabeln ist darauf zu achten, dass diese wirklich gut sind. Oft sieht man in Studios gute oder sogar sehr gute Audioverkabelung, aber bei den digitalen Verbindungen werden Billig-Kabel eingesetzt. Warum? Wenn Sie erwarten, dass ein Kunde im späteren Geschäft mit Ihnen und Ihrem Studio zufrieden sein soll, muss er sich wohl sein. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass alles schön aussieht und natürlich toll klingt, sondern auch dass alles gut läuft. Wenn Sie wegen qualitativ minderwertiger Kabel immer wieder Abbrüche bei Tastatur- oder Mauseingaben haben oder die Bildschirmausgabe verschwommen ist oder "Schlieren" aufweist, ist das nicht gut. Auch nicht im Hinblick auf das Wohlfühlgefühl des Kunden.

Zudem kommt ein häufig unterschätzer Faktor: Wenn SIE sich sicher sind, dass alles super ist und überhaupt kein Grund zur Sorge existiert, werden Sie persönlich genau das auch ausstrahlen. Sprich: Der Kunde spürt, dass er sich bei Ihnen wohl fühlen kann. Der Umkehrschluss gilt leider auch... Machen Sie mit der Info, was Sie wollen ;-)

So, wenn alles verlegt ist, können wir die Komponenten endlich mal verkabeln. Zumindest die DAW dürfte jetzt die Verbindung zum Interface / zu den Interfaces haben, die Monitore sind verkabelt, die Stromzufuhr wurde ja bereits erläutert (in unserem Fall drei Anschlüsse für Audiowege, 8 für Soundhardware).

Nun kommt schlussendlich natürlich noch die Audioverkabelung hinzu. Hierbei ist zu beachten: Audiowege liegen NIEMALS zusammen mit stromführenden Zuleitungen! Sollte es sich mal nicht anders machen lassen, lassen Sie die Kabel sich bitte über 90° kreuzen, damit der Schnittpunkt so klein wie möglich wird. So oder so ist das aber besser zu vermeiden!!!!

Hier gilt natürlich erst recht: Investieren Sie in gute Kabel. Gute Audiokabel sind teuer, das ist leider so. Genauso verhält es sich mit der Verkabelung der Lautsprecher. Es gibt ausgesprochen gute Kabel, die nicht 300,00 Euro pro Meter kosten. Aber wer will, kann gerne einen solchen Betrag ausgeben. Schaden wird es nicht...

Wir hatten an anderer Stelle schon mal eine Produktempfehlung und eigentlich gebe ich die generell nicht so gerne, da ich nichts dafür bekomme außer vielleicht blöde Diskussionen nach dem Motto "Dieses oder jenes Kabel ist doch viel besser... Hab' ich mit meinen Billig-Speakern im nicht vorbereiteten Raum genau gecheckt!". Antwort hierzu: Solche Diskussionen sind Schwachsinn, also beteilige ich mich nicht. Ergo eine ganz kurze Empfehlung: Ein Blick auf Vovox-Kabel und auch Monstercable lohnt sich immer und auf jeden Fall!

So, alles verkabelt? Wunderbar... Dann weiter. Endlich hören? Naja, bald^^

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